So wirst du beim Netzwerken sicherer

Deine Haltung zählt

DEKORATIV

Viele glauben immer noch: „Ich bin nur Student*in, ich habe doch nichts anzubieten.“ Doch du bringst mehr mit, als du denkst: Neugier, frische Perspektiven, Fachwissen aus deinem Studium. Netzwerken heißt nicht, auf der Suche nach Vorteilen zu sein. Es bedeutet, Beziehungen aufzubauen, Wissen zu teilen und gemeinsam Möglichkeiten zu entdecken.

Ein gutes Netzwerk entsteht nicht über Nacht. Es wächst durch kleine, kontinuierliche Schritte. Qualität zählt mehr als Quantität. Lieber ein ehrliches Gespräch führen als 20 oberflächliche Kontakte sammeln.

Damit dir dieser Start leichter fällt, hilft es, dich gut vorzubereiten: zu überlegen, was dir wichtig ist, wie du dich vorstellen möchtest und welche Fragen du deinem Gegenüber stellen kannst. Ein zentraler Teil deiner Vorbereitung ist es deshalb, dir vorab ein paar Fragen zu beantworten:

  • Was interessiert mich an dieser Branche oder diesem Unternehmen?
  • Was kann ich beitragen?
  • Welche zwei oder drei Fragen möchte ich im Gespräch stellen?

Wenn du diese Punkte klar hast, wird es leichter, authentisch und selbstsicher aufzutreten.

Tipp: Überlege dir einen kurzen persönlichen Pitch, also ein, zwei Sätze, die dich und deinen Weg greifbar machen. Zum Beispiel: „Ich studiere Soziologie mit Schwerpunkt Arbeitsmarkt und habe zuletzt in einem Projektteam an Recruiting-Themen gearbeitet. Besonders spannend finde ich…“

So startest du - ohne dich zu verbiegen

Ob offline oder online: Netzwerken ist ein Prozess. Kleine Schritte führen oft zu den besten Chancen, zum Beispiel ein kurzer Austausch auf einer Karrieremesse, der Monate später zu einer Einladung zum Gespräch führt. Hier ein paar Ideen für deinen Einstieg:

  • Sei sichtbar: Zeig dich bei Vorträgen, Karrieremessen oder Events.
  • Stell Fragen: Zum Beispiel: „Was hat Sie in diesen Bereich geführt?“ oder „Was würden Sie Studierenden empfehlen?“
  • Teile dein Wissen: Poste einen spannenden Artikel, empfehle eine Veranstaltung oder stell einen Kontakt her.
  • Bleib dran: Ein ehrliches Nachfragen ein paar Wochen später zeigt Interesse.

Vier Fragen für deinen persönlichen Start ins Networking

Zum Abschluss vier Reflexionsfragen, die dir helfen, ins Tun zu kommen:

  1. Wen kenne ich schon? Notiere drei Menschen, die dich in den letzten Monaten inspiriert oder unterstützt haben.
  2. Wo könnte ich als Nächstes aktiv werden? Such dir ein Event, ein Webinar oder eine Infoveranstaltung und plane deine Teilnahme.
  3. Was möchte ich in Erfahrung bringen? Wo liegt mein Interesse? Notiere ein Thema oder eine Frage, die du bei deinem nächsten Gespräch oder Event unbedingt stellen willst – zum Beispiel „Welche Einstiegsmöglichkeiten gibt es für Studierende in Ihrem Unternehmen?“ oder „Welche Fähigkeiten sind in Ihrem Bereich besonders gefragt?“
  4. Was hält mich bisher davon ab, aktiv zu werden? Überlege dir ehrlich, was dich zögern lässt. Schreibe es auf, denn so kannst du gezielt daran arbeiten, sicherer zu werden.


Fazit: Netzwerken ist kein Talent, das man einfach hat oder nicht hat. Es ist eine Haltung: offen, interessiert, lernbereit. Fang klein an, Schritt für Schritt. Dein Netzwerk beginnt immer bei dir.



Anne Hoenen
Karriereberaterin bei Uniport 



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